Blockparade #6 // 26.09.2020
What a ride! Bei schlimmsten Schmuddelwetter sind wir für die sofortige Verkehrswende durch Berlin geradelt und haben neuralgische Kreuzungen kurzzeitig blockiert. Verkehrswende bleibt Handarbeit und hat bei jedem Wetter Saison. Ein riesengroßes Dankeschön an alle tollen RednerInnen und natürlich an alle, die Wind und Wetter getrotzt haben … bei Sonnenschein demonstrieren kann schließlich jedeR!
Blockparade #5 // 26.10.2019
Global denken, lokal handeln! Während unsere Regierung mit vollkommen unzureichenden Maßnahmen auf die weltweite Klimakrise reagiert, fangen wir bei uns mit der Verkehrswende einfach schon mal an – dieses Mal in Kreuzberg. Es hat unglaublich viel Spaß mit Euch allen gemacht! Gemeinsam sind wir die Verkehrswende! Danke an alle, die dabei waren, die geholfen haben, die ihre multinicen Soundbikes am Start hatten. Stück für Stück machen wir Berlin autofrei! <3
Blockparade #4 // 10.08.2019
Einfach nur Wow! Wir waren über 500 Menschen, die auf der Blockparade #4 die sofortige Verkehrswende in Berlin gefordert und auf der Sonnenallee einfach schon mal umgesetzt haben. Danke an alle, die gekommen sind, die geholfen haben, die Reden gehalten, die den urbanen Stadtraum neu erlebbar gemacht haben… Das war multinice!
Blockparade #3 // 15.06.2019
Am 15.6.2019 haben wir gemeinsam mit dem Autofreier Wrangelkiez Berlin die Oberbaumbrücke blockiert und sind durch den Wrangelkiez flaniert. Heiß war’s und schön, das machen wir wieder… Ein Dank an alle, die mit uns die sofortige Verkehrswende eingefordert und umgesetzt haben!
Blockparade #2 // 11.05.2019
Wir sind immer noch ganz überwältigt von dieser wunderschönen Blockparade! Am 11. Mai 2019 haben 500 BerlinerInnen zwei Stunden lang gezeigt, wie wichtig Ihnen die sofortige Verkehrswende ist und wie schön die Hermannstraße ohne Autos wäre. Einfach mal die ansonsten so autoverstörte Hermannstraße in ein FußgängerInnen- und Veloparadies verwandelt. Simply wow! Wir hatten Musik und Spaß auf der Straße und konnten unserem wichtigem Anliegen Gehör verschaffen – so könnte es doch jeden Samstag sein…!
Blockparade #1 // 16.02.2019
War das ein schöner Tag im Friedrichshainer Südkiez! Da, wo sonst Autos rollen, spielten und tanzten die autogeplagten Anwohner*innen auf unserer allerersten Blockparade. Von der Niederbarnimstraße zogen wir zum Boxhagener Platz und machten für alle sichtbar klar: Die fetten Autojahre sind vorbei! Ein riesiges Dankeschön an alle, die gekommen sind und diesen Samstag Nachmittag so besonders gemacht haben. To be continued… Mach mal Deinen Kiez autofrei!
Do it yourself: HOW to block your kiez
Mittels Demonstrationen (je mehr je besser) auf den Straßen Berlins können wir die sofortige Verkehrswende fordern und dabei vorleben, wie ein autofreies Berlin Straße Luft- und Aufenthaltsqualität sofort verbessern. Was viele nicht wissen: Jede*r darf Demonstrationen anmelden. Wenn Du nicht gerade zum Staatsstreich aufrufst, kann Dir das niemand verbieten, es muss auch nicht genehmigt werden, Du musst die Demo lediglich bei der Polizei anmelden. Es können allerhöchstens Auflagen erteilt werden.
> Suche Dir eine Straße oder Kreuzung, die Du für den Autoverkehr sperren möchtest.
> Finde ein Versammlungsmotto und ein Datum / eine Uhrzeit (3 Stunden haben sich bewährt)
Eine Demonstration oder Versammlung kann jedeR anmelden, sie stellen ein Grundrecht der Bürger*innen dar. Auf jeder beliebigen Straße, wann immer Du möchtest, sofern zwischen Deinem Anliegen und dem Ort ein Bezug besteht. Die Polizei sperrt dann die Straße für Dich. Im Versammlungsgesetz steht, dass zwischen Anmeldung und Durchführung 48 Stunden liegen müssen. Die Polizei wird sich kurz vor der Demo bei Dir melden und den genauen Ablauf besprechen. Die Polizei ist dafür da, Deine Demonstration zu schützen.
Du brauchst für Deine Demonstration:
> Eine*n Anmelder*in als Versammlungsleiter*in
> Versammlungsmotto (z.B. „Verkehrswende sofort“, etc.)
> Datum und Uhrzeit der Demo bei der Polizei anmelden (mind. 48h vorher, geht online: http://internetwache-polizei-berlin.de).
> Verlauf der Demo und mögliche Zwischen-Kundgebungsorte.
> Anzahl der erwarteten Teilnehmer*innen
> Anzahl der beabsichtigen Ordner*innen (2-4 in der Regel).
Generell gilt: Je mehr zu erwartetene Teilnehmer*innen, desto mehr Platz wird Dir die Polizei auf der Straße einräumen. Die kritische Menge, um als Demo eine Straße betreten zu dürfen, liegt bei 20-50 Teilnehmer*innen. Demonstrationen sind kostenlos für die Anmelder*innen.
Für die Demo selber brauchst Du kreative Transparente und Stoffbanner, Kreide um die Straße zu bemalen und ein Megafon oder eine mobile PA-Anlage für Redebeiträge (und schöne Musik). Sei(d) kreativ und mach(t) vor, welche soziokulturellen Möglichkeiten der Lebensraum zwischen den Häusern zu bieten hat. Integriere Anwohner*innen und ansässige Gewerbetreibende in Deine Versammlung und such das Gespräch mit den skeptischen Bürger*innen. Lade Deine Freunde ein und informiere die Verbündeten (siehe unsere Linkssammlung).
Für eine lebenswerte Metropole
Diese Initiative fordert für Berlin, was andere Weltstädte in Europa und International längst rigoros durchsetzen: Autobefreite Wohnbezirke, in denen die Straßen nicht mehr als Parkplätze für den privaten Individualverkehr und dessen Durchfahrt genutzt werden können. In denen der Feinstaub fast fehlt und Kinder auf der Straße spielen können. In denen ältere Menschen sich vor der Haustür an der frischen Luft erholen können. Wir wollen sichtbar machen, wie viele Menschen in Berlin bereits an einer sofortigen Verkehrswende interessiert sind. Wir rufen die Berliner*innen auf, die global gesetzten Bemühungen für weniger Treibhausgase direkt vor ihrer Wohnungstür anzugehen.
Lebensraum für alle ohne Auto.
DIE FETTEN AUTOJAHRE SIND VORBEI
Das Automobil ist das ineffektivste urbane Fortbewegungsmittel und bekommt dennoch den meisten Raum und die meisten Vorrechte in Berlin. Obwohl in unserer Stadt nur ca. Einviertel der Wege mit dem Auto zurückgelegt werden und weniger als die Hälfte der Haushalte überhaupt über ein Auto verfügt, haben wir uns an giftige Luft, Lärm, Flächenfraß sowie Gefahr für Leib und Leben gewöhnt, ganz so, als sei das eine Selbstverständlichkeit. Doch immer mehr Menschen in Berlin wollen nicht mehr länger hinnehmen, dass die Grenzwerte für Stickoxide und Feinstaub in der gesamten Innenstadt regelmäßig überschritten werden, dass wir nachts vom Verkehrslärm geplagt werden, dass jedes Jahr Berliner*innen durch den Autoverkehr verletzt oder sogar getötet werden und dass zentrale Flächen der Stadt nicht für Wohnungsbau oder Grünflächen genutzt werden können, weil sie stattdessen als Rollflächen für ein Verkehrsmittel des letzten Jahrhunderts dienen.
Für das Jahr 2018 ermittelte die Senatsverkehrsverwaltung für Berlin folgende Verteilung;
Andere Städte sind viel weiter
Überall verbannen Großstädte den motorisierten Individualverkehr aus den Innenstädten.
Die französische Hauptstadt hat schon vor Jahren den autofreien Sonntag auf der Champs-Elysées eingeführt, in diesem Jahr kommen wöchentliche autofreie Tage in Innenstadt-Kiezen hinzu. Gleichzeitig werden vormalige Schnellstraßen und das historische Zentrum zu Fußgänger-Boulevards umgebaut.
Der große Innenstadtkern ist autofrei seit Juni 2015. Es entstehen Dank starker Bürgerinitiativen zunehmend Fußgängerzonen und ein aufwändiger Fahrradwegeausbau wurde eingeleitet. Bei zu hoher Luftbelastungen werden flexibel weitere Verkehrsrestriktionen veranlasst.
In das 472 Hektar große Innenstadtgebiet der spanischen Metropole dürfen nur noch Anwohner und Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs fahren. In einer Probephase in der nur mit Verwarnungen geahndet wird, kommen ab März 2019 Geldbußen auf Fahrer zu, die ohne Genehmigung in diesen Bereich hineinfahren.
Die Innenstadt Oslos wird gerade zur vollständig autofreien Zone umgebaut, in der nur noch Fahrräder, Busse und Trams fahren dürfen. Parkplätze entfallen ersatzlos und mehrspurigen Strassen durch die Innenstadt weichen neuen Bauprojekten, um etwa soziale Treffpunkte wie Cafés oder Parks entstehen zu lassen.
Die finnische Hauptstadt hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 eine Infrastruktur aufgebaut zu haben, die einen Privat-Pkw überflüssig macht. Helsinki will damit die erste privatautofreie Großstadt dieser Welt werden.